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Studie: Einstellung und Kaufverhalten von Konsument*innen – Phase III

17 Februar 2025

2024 haben wir eine Studie zur Einstellung und zum Kaufverhalten von Blumen- und Pflanzenkäufer*innen in den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien und Deutschland durchführen lassen. Die Studie bestand aus drei Phasen: einer ausführlichen Umfrage in Phase I zur Kaufmotivation und Käufersegmentierung, einer qualitativen Vertiefung in Phase II, die sich auf Blickbewegungen von Konsument*innen und die Präsentation in verschiedenen Verkaufskanälen konzentrierte, und einer abschließenden Umfrage in Phase III mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Erkenntnisse aus Phase III vor.

 

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Bloemen kopen

Nachhaltigkeit und der Kaufprozess

Sowohl in den Niederlanden als auch in Frankreich, Großbritannien und Deutschland spielt Nachhaltigkeit im Kaufprozess eine Rolle und beeinflusst die Kaufentscheidung. Konsument*innen finden nachhaltige Optionen wichtig – unabhängig davon, ob sie sie letztendlich in Anspruch nehmen oder nicht. Wenn sie allerdings die Wahl zwischen einem Standardstrauß zu einem etwas niedrigeren Preis und einem nachhaltigen Strauß zu einem etwas höheren Preis haben, entscheiden sie sich häufig für die günstigere Variante. Frankreich sticht in dieser Hinsicht hervor. Dort ist die Mehrheit bereit, 10 Prozent mehr für einen nachhaltigen Strauß zu zahlen.

Bedeutung von Nachhaltigkeitsangaben

Die qualitative Studie der Phase II lässt darauf schließen, dass Angaben zur biologischen Vielfalt oft positiv aufgenommen werden. Dies gilt insbesondere für Deutschland, wo ein größeres Interesse an bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen besteht. Vorsicht ist geboten bei Aussagen über gesundheitliche Vorteile für Natur, Tiere oder Menschen. Diese sind weniger konkret und können polarisieren. Grundsätzlich besteht ein Interesse an Bioprodukten – allerdings hauptsächlich bei essbaren Pflanzen. Bestimmten Nachhaltigkeitsaussagen stehen Konsument*innen mit gemischten Gefühlen gegenüber:

  • 50 % weniger Plastik: Diese Angabe ist am attraktivsten, weil sie greifbar und nachprüfbar ist.
  • CO2-neutral: Hier sind Konsument*innen skeptisch und wünschen sich mehr Transparenz in Bezug auf die Umsetzung und Auswirkungen dieser Aussage.
  • Natürlich angebaut: Dieser Angabe fehlt es an Relevanz und Glaubwürdigkeit. Konsument*innen wollen wissen, was genau „natürlich angebaut“ bedeutet, insbesondere in Bezug auf die Anbaumethoden.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Aussagen zur Nachhaltigkeit wissenschaftlich belegbar sein sollten, auch wenn sie im Moment des Kaufs wenig oder keine Auswirkungen zu haben scheinen.

Siegel und Logos

Bekanntheit und Bedeutung variieren von Land zu Land.

  • Fair Trade: Das bekannteste und wichtigste Siegel in allen vier Ländern. Es wird meist mit fairen Handels- und Arbeitsbedingungen in Verbindung gebracht, aber nicht speziell mit Blumen. Viele Konsument*innen gehen davon aus, dass die Blumen lokal unter vernünftigen Arbeitsbedingungen angebaut werden, auch wenn keine Zertifizierung genannt wird.
  • Planet Proof: Weniger bekannt und ansprechend. Nur in den Niederlanden kennt die Hälfte der Konsument*innen das Siegel.
  • Fair Flora: In Großbritannien, Frankreich und Deutschland besser bekannt als Planet Proof.

Ungeachtet der Bekanntheit spielen die Siegel keine große Rolle bei der Kaufentscheidung.

Warum haben wir diese Studie durchgeführt?

Mit den Erkenntnissen aus dieser Studie können wir besser auf die Bedürfnisse der Konsument*innen eingehen und Strategien entwickeln, die ihren Vorlieben und Erwartungen entsprechen.

Möchten Sie mehr erfahren?

In den Artikeln über Phase I und Phase II finden Sie weitere Informationen.
Haben Sie darüber hinaus noch Fragen? Setzen Sie sich bitte per E-Mail an cberkhout@bloemenbureauholland.nl mit unserem stellvertretenden Research Manager, Herrn Berkhout, in Verbindung.

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