Zweite Befragung zu Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Blumen- und Pflanzenkonsum
Blumen und Pflanzen bleiben für Konsumenten relevant
Ende Februar 2021 untersuchte die Markforschungsagentur Motivaction im Auftrag von Blumenbüro Holland zum zweiten Mal die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Konsum von Blumen und Pflanzen. Die Befragung konzentrierte sich auch die
Ergebnisse
Die hervorstechendsten Ergebnisse aus der Befragung Ende Februar im Vergleich zur ersten Untersuchung Ende 2020:
- Blumen und Pflanzen bleiben für Konsumenten auch während des Lockdowns wichtig.
- Durch die Krise erfahren Blumen und Pflanzen noch immer eine hohe Wertschätzung.
- Lieferungen von Blumen und Pflanzen nach Hause und der Versand an Dritte nehmen zu.
- Die Einschätzung der eigenen finanziellen Situation fällt positiver aus.
- Die Mehrheit der Befragten kauft weiterhin gleich viele Blumen für den Eigenbedarf.
Im Folgenden mehr zu den Ergebnissen.
Blumen und Pflanzen wichtig während des Lockdowns
Ende 2020 fragte Motivaction Konsumenten, ob sie der Aussage zustimmen, dass Blumen und Pflanzen die Atmosphäre im Haus deutlich angenehmer machen, gerade wenn dort die meiste Zeit verbracht wird. 60 % stimmten dem zu. In der aktuellen Befragung wurde die Wirkung von Blumen und Pflanzen auf das Lebensumfeld und die häusliche Arbeitssituation näher untersucht. 62 % der Befragten gaben an, dass sie ihr Lebensumfeld mit Blumen als angenehmer empfinden, bei 61 % trifft das auch für Pflanzen zu. 51 % bestätigten, dass Blumen die Arbeitsumgebung zuhause verschönern, und 52 % waren der Auffassung, dass Pflanzen sich positiv auf die Arbeit im Homeoffice auswirken. Bei den Millennials der Geburtsjahrgänge 1985-2000 waren es sogar 57 % der Befragten.
Blumen und Pflanzen verbessern die Atmosphäre
Betrachten wir unsere Kernzielgruppe, den Aesthetic Explorer, waren 77 % aus dieser Gruppe der Auffassung, dass sowohl Blumen als auch Pflanzen sich positiv auf die Atmosphäre im Haus auswirken. Im Durchschnitt liegen die Werte innerhalb dieser Gruppe 10 % höher als bei der Konsumentenbefragung vor der Corona-Pandemie. Auffallend ist, dass französische und britische Konsumenten die positive Wirkung von Blumen auf die Atmosphäre im Haus noch stärker empfinden (67 %) als die Konsumenten der anderen Länder und sich darüber hinaus mehr um ihre Zimmer- und Outdoor-Pflanzen kümmern als vor der Krise. Verbraucher aus Deutschland gaben im Vergleich zu denen anderer Länder häufiger an, dass sich mit Zimmerpflanzen ihre Arbeitsumgebung angenehmer gestaltet lässt (57 %).
Mehr Blumen und Pflanzen nach Hause geliefert
Fast ein Viertel der Konsumenten sagte aus, dass sie während der Corona-Krise zum ersten Mal Blumen (23 %) oder Pflanzen (24 %) online gekauft haben. Hier zeigte sich eine kleine Steigerung im Vergleich zur ersten Befragung. 28 % haben sich seit Beginn der Krise Blumen nach Hause liefern lassen, bei Pflanzen waren es 26 %. 25 % der Befragten beauftragten häufiger Blumenlieferungen an andere Empfänger als vor der Pandemie, bei Pflanzen waren es mit 24 % fast ebenso viele.
Mehr zuhause, mehr Blumen und Pflanzen
Etwa der Hälfte der Befragten gefällt es sehr, dass Blumengeschäfte und Gartencenter einen Lieferservice eingerichtet haben, in Großbritannien sind es sogar 61 %. 28 % der Befragten gaben darüber hinaus an, dass sie häufiger Blumen gekauft haben, weil sie sich mehr zuhause aufhalten, 27 % sagen das auch über Pflanzen. Auch dies ist ein leichter Anstieg im Vergleich zur letzten Befragung Ende 2020. Hier zeigt sich ebenfalls, dass Millennials auf diesen Service positiver reagieren als der Durchschnitt. Sie bestellten häufiger online und kauften mehr als der Durchschnitt.
Mehr zuhause, mehr Blumen und Pflanzen
Etwa der Hälfte der Befragten gefällt es sehr, dass Blumengeschäfte und Gartencenter einen Lieferservice eingerichtet haben, in Großbritannien sind es sogar 61 %. 28 % der Befragten gaben darüber hinaus an, dass sie häufiger Blumen gekauft haben, weil sie sich mehr zuhause aufhalten, 27 % sagen das auch über Pflanzen. Auch dies ist ein leichter Anstieg im Vergleich zur letzten Befragung Ende 2020. Hier zeigt sich ebenfalls, dass Millennials auf diesen Service positiver reagieren als der Durchschnitt. Sie bestellten häufiger online und kauften mehr als der Durchschnitt.
Positivere Einschätzung der finanziellen Situation
Zum Zeitpunkt der zweiten Umfrage gaben 66 % der Befragten an, dass sich ihre finanzielle Situation noch nicht verändert hat. Ende 2020 waren es noch 68 %. 65 % erwarten auch in den nächsten sechs Monaten keine Veränderung ihrer Situation (Ende 2020 waren dies 63 %). 20 % kommen zu dem Schluss, dass sich ihre finanzielle Situation bereits verschlechtert hat und 15 % befürchten, dass dies in den nächsten sechs Monaten der Fall sein wird (Ende 2020 waren dies 19 %). Die Erwartungen fallen damit aber insgesamt positiver aus als Ende 2020.
Millennials sind im Durchschnitt optimistischer
Die französischen Verbraucher sind nicht ganz so optimistisch, was ihre zukünftige finanzielle Situation angeht: 19 % der Franzosen sind der Überzeugung, dass sich ihre finanzielle Situation in den nächsten sechs Monaten verschlechtern wird. Die befragte Gruppe der Millennials aus allen vier Ländern gibt überdurchschnittlich häufig an, dass sich ihre finanzielle Situation verbessert hat (15 %). Und 19 % glauben, dass sich die Situation in den nächsten sechs Monaten weiter verbessern wird (gegenüber 13 % bei der vorherigen Befragung).
Finanzen versus Ausgaben für Blumen und Pflanzen
In Bezug auf die Erwartungen im Hinblick auf ihre finanzielle Situation in den nächsten sechs Monaten teilten 63 % der Befragten mit, dass sie gleich viele Blumen für sich kaufen werden wie bisher (Ende 2020 61 %). 64 % beabsichtigen, Blumen als Geschenk zu kaufen (Ende 2020 60 %). 11 % der Befragten wollen häufiger Blumen einkaufen, sowohl für sich selbst als auch für andere. Auch hier werden Unterschiede zwischen Ländern und Generationen deutlich.
Unterschiede zwischen Ländern und Generationen
Im Durchschnitt geben Niederländer und Franzosen häufiger an, dass sie weniger ausgeben werden, während die Millennials auch aus diesen Ländern äußern, dass sie häufiger Blumen kaufen werden. Dies entspricht der Einschätzung Ende 2020. In Großbritannien scheint die Kaufabsicht zum Zeitpunkt der zweiten Befragung stabil zu bleiben, während wir in Deutschland ein kleines Wachstum sehen. Bei den Zimmer- und Gartenpflanzen zeigen sich die gleichen Tendenzen wie bei Schnittblumen.
Fazit
Negative Veränderungen der persönlichen finanziellen Situation der Konsumenten sind ein Risiko für die Branche. Allerdings schätzen wir das Risiko, genau wie im November 2020, als gering ein. Nicht nur aufgrund des relativ geringen Prozentsatzes der Menschen, die angeben, dass sie weniger für Blumen und Pflanzen ausgeben wollen, sondern auch wegen der positiven Haltung zu den Produkten unserer Branche während der COVID-19-Krise. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, vielleicht sogar noch stärker als im letzten Jahr, dass die Ausgaben für diese Produkte in schwierigen Zeiten im Durchschnitt nicht als erste eingespart werden. Im Gegenteil, Blumen und Pflanzen schenken Fröhlichkeit und Positivität in schwierigen Zeiten.
Grundlagen der Marktforschung
Die Studie von Motivaction war eine Wiederholung einer im Oktober/November 2020 durchgeführten Befragung. Im Februar, als die aktuelle Untersuchung stattfand, durften niederländische Blumenhändler ihre Produkte in ihren Geschäften verkaufen, Gartencenter waren geschlossen. In Deutschland waren Blumenfachgeschäfte und Gartencenter in einigen Bundesländern geschlossen. Im Vereinigten Königreich waren die Gartencenter geöffnet und die Blumengeschäfte geschlossen. Die französischen Konsumenten, die es gewohnt sind, abends einzukaufen, mussten sich an die ab 18:00 Uhr geltende Ausgangssperre halten. In allen genannten Ländern war es möglich, Blumen und Pflanzen online zu bestellen. Auch der Einkauf über Click & Collect war erlaubt.
Weitere Informationen?
Möchten Sie mehr über die Studie und ihre Ergebnisse erfahren? Dann wenden Sie sich bitte an Monique Kemperman über m.kemperman@bloemenbureauholland.nl.
April 2021